Für einige Unternehmen und in einigen Berufsfeldern ist der Umgang mit Chemikalien der ganz normale Alltag. Bedenkliche Risiken für die Gesundheit der Mitarbeiter sind an der Tagesordnung. Spezielle Regelungen sichern einen umfassenden Schutz der beteiligten Personen und sollten zwingend Beachtung finden. Diese beziehen sich nicht nur auf den Umgang mit Chemikalien, sondern auch auf die korrekte Lagerung dieser.
Was sind Gefahrenstoffe eigentlich?
Wenn eine Substanz mindestens ein Gefährlichkeitsmerkmal aufzeigt, dann gehört sie zu den Gefahrstoffen. Hierzu zählt beispielsweise die Vergiftungs- sowie Explosionsgefahr. Ätzende, reizende oder auch erbgutverändernde Wirkungen bei Kontakt spielen ebenfalls in diese Rubrik hinein, genauso wie eine möglicherweise gesundheitsgefährdende Reaktion.
Auch Stoffe, deren Erzeugnisse und Gemische die schädlichen Eigenschaften aufzeigen, gehören zu dieser Gruppe, genauso wie jede Stoffe, die bei Lagerung gefährliche Gemische oder auch Stoffe entstehen lassen. Anwendung finden solche Mittel beispielsweise in Laboren, in der Medizintechnik, in der Textilindustrie, in der Halbleiterindustrie und in vielen weiteren Berufszweigen.
Staatliche Verordnungen sowie Arbeitsschutzgesetze regeln den sicheren Umgang mit Chemikalien im Beruf. Schutzausrüstungen spielen in diese Kategorie hinein, aber vor allem auch die richtige Lagerung der Gefahrstoffe spielt eine wesentliche Rolle.
Der richtige Lagerplatz
Der Platz zur Lagerung sollte umfassend begutachtet werden, bevor Gefahrstoffe dort eingelagert werden. Entscheidend ist der Stoff, der eingelagert werden soll. Unterschiedliche Gefahrenquelle verlangen nach geeigneten Räumlichkeiten. Handelt es sich beispielsweise um entzündliche Stoffe, so dürfen sie nicht in Treppenhäusern, Fluren sowie Dachräumen usw. gelagert werden.
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Gefahrenschränke als sichere Lösung
Mit einem Gefahrenstoffschrank sind Unternehmen und Mitarbeiter auf der sicheren Seite. Wichtig ist auch jene Information, welche Stoffe überhaupt miteinander gelagert werden dürfen. Schädliche Stoffe sollten sich niemals in Gegenwart von Arznei- und Lebensmitteln befinden. So wird eine Verwechslungsgefahr gezielt vermieden.
Die richtigen Behälter sind das A und O
Die gewählten Behälter müssen zwingend bruch- sowie auslaufsicher sein. Wird ein anderer Behälter statt des originalen Behälters gewählt, so ist dieser zwingend auf die beiden Merkmale zu prüfen. Die Nutzung von Auffangwannen schützt zusätzlich vor Verunreinigungen sowie Beschädigungen der Lagerumgebung.
Wissenswert: In Österreich gelten verschieden Regelungen punkto Auffangvolumen
Auffangvolumen bei einem Gebinde 100% des Gesamtvolumens
Auffangvolumen bei mehreren Einwandigen Behälter 75% des Gesamtvolumens
Auffangvolumen bei Bruchfesten metallischen Behälter 50% des Gesamtvolumens
Auffangvolumen bei Bruchfesten metallischen Behälter händisch bewegbar 30% des Gesamtvolumens
Beispiel
Zu lagernde Behälter | Mindestvolumen der Auffangwanne in Österreich | |
2 x 1000-Liter IBC | 1500 Liter | |
3 x 200-Liter Stahlfässer | 300 Liter | |
20 x 20-Liter Stahl Kanister | 120 Liter | |
30 x 10 Liter Kunststoffkanister | 225 Liter |
Die korrekte Kennzeichnung gefährlicher Substanzen
Bei der korrekten Einlagerung von Gefahrstoffen ist eine ausreichende Kennzeichnung stets zu beachten. Es gibt sogar eine Kennzeichnungspflicht. Mitarbeiter sowie unbeteiligte Personen wissen sofort anhand der korrekten Beschriftung, um welchen Stoff es sich handelt und welche möglichen Risiken mit diesem einhergehen.
Die häufigsten Gefahrstoffe im Berufsalltag sind Leicht entzündbar, Ätzende,Umweltgefähredent. Auch krebserregende Stoffe (Karzinogene) begegnen Mitarbeitern einiger Berufszweige regelmäßig. Um den Pflichten der entsprechenden Schutzmaßnahmen nachzukommen, ist die Kennzeichnung durch Mitarbeiter und Arbeitgeber erforderlich.
Unbefugten den Zugriff auf die Substanzen verwehren
Es sollten lediglich Befugte zu den Gefahrstoffen Zugang haben. Ein verschließbarer Schrank ist häufig die ideale Lösung für die Lagerung von gewässergefährdenden sowie giftigen Chemikalien. Sie weisen eine eingebaute Auffangwanne sowie eine gute Belüftung auf.
Auch Sonderregelungen gilt es zu beachten. So wird für brennbare Flüssigkeiten ein feuerfester Sicherheitsschrank benötigt. Auch bei Gasflaschen, Säuren und Laugen ist der richtige Schrank zu wählen. Sollten diese Vorschriften nicht eingehalten werden, leidet nicht nur die Gesundheit der beteiligten Personen, sondern es ist zusätzlich mit rechtlichen Konsequenzen zu rechnen. Somit sollten die entsprechenden Schutzmaßnahmen ausreichend geplant und umgesetzt werden.
Vorschriften und Richtlinien beachten
Unternehmen müssen ihren Blick auf gesetzliche Richtlinien und Verordnungen richten, denn sie sind der Dreh- und Angelpunkt bei der korrekten Lagerung von Gefahrstoffen. Auf Aktualisierungen und Änderungen sollte von den Unternehmen stets reagiert werden. Auch die Schulung des Wissens sowie die regelmäßige Auffrischung bei den Mitarbeitern ist erforderlich, um größere Gesundheitsrisiken zu vermeiden. Sollte der Arbeitgeber nicht über das notwendige Wissen verfügen, so sollte eine andere fachkundige Person beratend zur Seite stehen.
Fazit
Mitarbeiter im Umgang mit gefährlichen Substanzen sind gesonderten Risiken im Bezug auf ihre Gesundheit ausgesetzt. Die gesetzlichen Regelungen sollen die Mitarbeiter vor diesen Risiken schützen. Aus diesem Grund darf es hier keine Kompromisse bei der Lagerung von Chemikalien geben. Eine immer wiederkehrende Schulung des Personals und die Beachtung und Umsetzung von Neuerungen sorgen für ein sicheres Arbeitsumfeld.